Sigharting 30 | Die Wagnerei wird zur Karosseriebauwerkstätte


Mit der Übergabe 1956 an Papa gingen einige Änderungen einher:

  • Die Familie wurde größer: Alfred 1957, Franziska 1958, Elisabeth 1960, Waltraud 1963, Maria 1967, Walter 1970. Die "Verlegung" einiger Kinder ins Internat war die Folge.
  • In den 1960er-Jahren eskalierte die Platznot: Es fehlte der Platz für die damals sieben Kinder, für das Heu für sechs Kühe, für den Traktor samt Anhänger, für die Zwischenlagerung des Schleifholzes. Ein Richtung Schmid-Krämer in die steile Leite gesetzter Bau brachte Platz für die Verlegung der Wagnerwerkstätte, für eine große Garage, für einen Kartoffelkeller, für einen zweiten Heuboden und auch für zwei bewohnbare Zimmer. Ich durfte diesen Freiraum von 1967-1970 als erster genießen.
  • Die Arbeit in der Wagnerei wurde immer weniger: Traktoren und Anhänger lösten Rösser und Leiterwägen ab. Die Neuausrichtung vom Wagnerbetrieb zur Karosseriebauwerkstätte bot eine Lösung: 1963-1964 besuchte Vater Wifi-Kurse in Wien und legte am 14.4.1964 die Meisterprüfung für Karosseriebau ab. 

Die Großfamilie Ruhland 1966 (ohne den 1970 geborenen Walter)

Nach der Fertigstellung des Neubaus in der Leiten wurde die Platznot geringer.


Fotos aus den 1970er-Jahren

v.l.: Walter (Mai 1973); Besuch bei Schillings in Bad Birnbach (vorne Waltraud, Maria, Walter, 1978); Besuch in Sigharting (Josef, Waltraud, Maria, Mama, Brigittes Mama Maria Zachbauer, Opa, Oktober 1977). 


Papa gönnte sich auch gern Auszeiten:

Er war viele Jahre Kassier bei der Feuerwehr, Schriftführer bei der Stromgesellschaft und im Vorstand für den Betrieb des Tiefkühlhauses neben dem Stoll-Wirt.

Er gönnte sich auch Auszeiten für das Zitherspiel und für Ausfahrten mit dem Motorrad Richtung Salzkammergut und Wachau.

Mit dem ersten VW um 1960 kamen Ausflüge an die Adriaküste (Italien und Kroatien) dazu.